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KosMoOsmoTroniks
KosMoOsmotroniks
Im Werkprozess von Licht und Sound auf Spurensuche im Ruhrgebiet.
Im Rahmen des Regionalen Kultur Programms NRW stellen wir einen Antrag zur Unterstützung für die kreative und technische Entwicklung und Realisation eines multidisziplinären Konzertprogrammes mit Projektionen und Lichtkunst für mittlere bis große Bühnen im Ruhrgebiet, das insbesondere Musiker*innen mit Flüchtlingshintergrund die Möglichkeit bietet, ihre Musik in einen neuen kreativen Rahmen dem Publikum der Metropole Ruhr und ggf. darüber hinaus zugänglich zu machen.
Inspiriert von dem Erfolg ihrer Inszenierungen zwischen Orient und Okzident, „Im Zauber des Alten Damaskus“ https://youtu.be/wIsLUDF25Bo und „Erinnerungen aus dem alten Damaskus“, https://youtu.be/CdjfRqiEyq0 hat Maren Lueg, Musikerin und Komponistin (Hagen), zusammen mit den Projektpartnern Rainer Buschmann, Musikschule Bochum als Mitbetreiber des Anneliese Brost Musikforum Ruhr (Bochum), Katharina Müller-Kinne, M.A. Geschäftsführung Kulturzentrum Pelmke in Hagen, Kazim Calisgan KatakArt e.V./, Katakomben Theater im Girardet Haus in Essen, Kioomars Musayyebi, Musiker und Komponist der persischen klassischen und zeitgenössischen Musik (Essen) und dem Team Tom Groll/Kuno Seltmann, Projektion und Medienkünstler (Lüdenscheid) eine neue Projektidee ins Leben gerufen.
Im Fokus dieses spartenübergreifenden Projektes steht die kreative Kraft von Tradition und Transformation im Dialog zwischen Orient und Okzident. Es ist unsere Vision, für dieses Projekt eine Plattform zu schaffen, die Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Nahen und Mittleren Osten mit der zeitgenössischen Musikkultur des Ruhrgebietes verbindet. Elektronische Musik ist durch Techno seit Jahrzehnten tief in der deutschen Musikkultur verwurzelt und spiegelt wie kaum ein anderer Musikstil die Klangwelt des Ruhrgebiets wider. Die Verbindung zwischen traditionellen und elektronischen Musikelementen bietet die Möglichkeit, mit Offenheit und Kreativität neue originäre zeitgenössische Musik zu schaffen, die kulturelle Grenzen überschreitet und durch Musik, Farben, Klänge, Projektionen neue Begegnungen zwischen den Musikkulturen und Instrumenten der alten Heimat und der neuen Heimat Ruhrgebiet schafft. Licht lässt die Dinge erscheinen und Licht ermöglicht es uns, dass wir uns von den Dingen ein Bild machen können. Kohle und Eisen als prägender Rohstoff für das Ruhrgebiet, Strukturen und Kulturen der imaginären Welt der Traditionen und Spuren der alten Heimat bieten die Basis, um das Musikalische auch visuell zu verschmelzen, hin zu einer transkulturellen Kultur der industriellen neuen Welt, die zur neuen Heimat wird.
Die Musik wird durch den visuellen Aspekt der Projektionen und Lichtkunst für den Zuschauer*innen ganzheitlich erlebbar. Durch die Fusion zwischen musikalischem und visuellem Erlebnis werden die Zuschauer*innen in eine ergreifende Welt der Farben und Klänge transportiert.
Der Projektzeitraum ist von Anfang bis Ende des Jahres 2023 geplant. Am Anfang des Projektzeitraumes steht die musikalische und visuelle Fusion im Vordergrund. Zuerst kommen die Musiker*innen der arabischen, türkischen und persischen Musikkulturen mit Flüchtlingshintergrund und Migrationshintergrund aus Bochum, Essen, Dortmund und Hagen zusammen und erarbeiten neue Stücke aus der Verbindung zwischen traditionellen Instrumenten aus Persien und der arabischen Welt mit elektronischen Musikelementen. In diesem Prozess werden neue Stücke komponiert, die Musiker*innen mit verschiedenen kulturellen und musikalischen Hintergründen verbindet und die jahrhundertealte Tradition der antiken Musikkulturen des Orients mit zeitgenössischen elektronischen Elementen und Techno Beats fusioniert, um originäre Kompositionen aus der musikalischen Szene der Region für ein weites, die Grenzen übergreifendes Publikum zu schaffen.
Inspiriert von den neuen musikalischen Kreationen, wird das Medienkünstler-Team begleitend an der Entwicklung der Projektionen für die Aufführung arbeiten, die die Musik in einen Kosmos aus Farben, Formen, Strukturen und Ornamenten zu einem einzigartigen Erlebnis transformiert und dadurch im wahrsten Sinne des Wortes den erlebten Horizont des Publikums erweitert und die Musik ganz anders erlebbar macht.
Für die geplante gemeinsame Bühnenshow, die in der zweiten Hälfte des Projektzeitraumes zusammengeführt und erprobt wird, werden gemeinsame Probetage mit dem gesamten technischen Team, Licht und musikalischem Setup an den Veranstaltungsorten durchgeführt. Als Aufführungsorte stehen das Katakomben-Theater in Essen, Anneliese Brost Musikforum Ruhr in Bochum und eine Freilichtbühne in Hagen-Wehringhausen unter der Leitung des Kulturzentrum Pelmke für drei öffentlichen Aufführungen während des Projekt Zeitraums in der zweiten Jahreshälfte 2023 zur Verfügung.
Die kreative Zusammenarbeit während der Vorbereitungszeit sowie die Proben und Aufführungen sollen im Falle einer Förderung, während des gesamten Förderzeitraums fotografisch und per Video sowie schriftlich dokumentiert und über Soziale Medien, YouTube, Livestream und eine Website begleitend zum Entwicklungsprozess präsentiert werden. Durch die regelmäßigen Beiträge über Soziale Medien Seiten (z.B. Facebook und Instagram) und einer für dieses Projekt entwickelten Webseite sowie die konstante Vernetzung mit den Soziale Medien Seiten der Projektpartner und mitwirkenden Musiker*innen, die ein großes etabliertes Netzwerk mit einem hohen Anteil von Followern mit Migrations- und Flüchtlingshintergrund haben, soll speziell in dieser Zielgruppe ein hohes Maß an Aufmerksamkeit generiert werden. Zusätzlich würden wir Auftritte mit Pressetexten und Berichten für Tageszeitungen, Wochenblätter und Kulturzeitschriften, sowie Einladungen der lokalen Radiosender und TV-Produzenten bewerben.
Weiterhin möchten wir das durch diese Förderung geschaffene Bühnenprogramm auf der International Weltmusikmesse Womex 2023 oder 2024 präsentieren, wodurch wir uns ein großes internationales Interesse an der globalen Musikkultur der Metropole Ruhr erhoffen.
Antragspartner:
Unser Team besteht aus einer kreativen Gruppe, deren Mitglieder durch ihre künstlerische und musikalische Arbeit ihre Karriere im Ruhrgebiet und darüber hinaus erarbeitet haben.
Kreatives Team und Projektleitung:
Maren Lueg (Hagen): Arabische und türkische Ney Flöten, Querflöten und Saxofone. Musikerin und
Komponistin zwischen orientalischer, westlicher und zeitgenössischer und elektronischer Musik und Ensemble Leiterin. Erfahrungen mit interdisziplinären Bühnenshows bei der Inszenierung der Aufführung „Im Zauber des Alten Damaskus“ 2019 für das Bauhausjahr, Hohenhof Hagen: https://youtu.be/wIsLUDF25Bo und der Show „Erinnerungen aus dem alten Damaskus“ im Januar 2020, Alfried Krupp Saal der Philharmonie Essen, mit dem Projektionskünstler John McGeoch und EastWest Pacem Orchestra: https://youtu.be/CdjfRqiEyq0
Diplom in Popular Performance Music, UHI in Schottland und Master Studium Music des Mittleren Ostens an der University of London (SOAS). Seit 2014 leitet Maren Lueg diverse musikalische Integrationsprojekte, Orchester und Ensemble für und mit Musiker aus Syrien in Hagen, Bochum und im gesamten Ruhrgebiet. https://www.facebook.com/marenluegofficial
Musikalisches Beispiel: https://soundcloud.com/user-734669684/dubarabi-2021
Kioomars Musayyebi (Essen): Musiker und Komponist der persischen Musik zeitgenössische Musik.
Ein Meister des Santurs (persisches Hackbrett oder Dulcimer), ein Instrument der klassischen persischen Musik. Ursprünglich aus dem Iran, arbeitet und lebt Kioomars seit 11 Jahren im Ruhrgebiet.
Er ist fester Bestandteil in zahlreicher Musikprojekte wie dem Transorient Orchestra aus Ruhrgebiet, Kioomars Musayyebi Quartett, Nouruz Ensemble usw. 2015 absolvierte er an der Universität Hildesheim sein Masterstudium im Fach „Musik. Welt – kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung“. Seit 2019 leitet er mit Andreas Heuser zusammen das Projekt „World Music Meeting und World Musik und Talk und Global Music Community“ im domicil Dortmund. Kioomars Musayyebi hat lange Erfahrung in der Fusion von traditioneller persischer und zeitgenössischer Musik und der Fusion zwischen elektronischer Musik und orientalischen Instrumenten sowie melodischer Strukturen und Rhythmen. https://kioomars-musayyebi.com
Tom Groll/Kuno Seltmann (Lüdenscheid): Ausstellungsmacher, Künstler, Kurator, Autor und Initiator von Kunstprojekten im öffentlichen Raum. Als Medienkünstler arbeitet das Team in Installationen und Projektionen mit Elementen von Film, Sound und Lichtdesign, vielfach auch interdisziplinär in Zusammenarbeit mit Musikern. Neben eigenständigen künstlerischen Arbeiten, bevorzugt im Bereich der Lichtkunst, kuratiert und organisiert Tom Groll Kunstveranstaltungen, beispielsweise seit 2002 das international renommierte Lichtkunstfestival „Lichtrouten“ in Lüdenscheid / Westfalen (2018 zum 8. Mal). Außerdem hat er in 2006 das Lichtkunstfestival „GLOW“ in Eindhoven NL mitgegründet und für vier Jahre kuratiert und organisiert. Die „Lichtströme“, zunächst begleitend zur Bundesgartenschau 2011, kuratierte und organisierte er auch 2012 auf dem Gelände der Festung Ehrenbreitstein und im Stadtgebiet von Koblenz. https://tomgroll.de
Veranstaltungsorte und Proberäume:
Rainer Buschmann (Bochum): GFFM, Gesellschaft der Freunde und Förderer der Musikschule Bochum, Musikschule Bochum, Mitbetreiber des Anneliese Brost Musikforum Ruhr. Die Musikschule Bochum und ihr Förderverein organisieren seit vielen Jahren transkulturelle Veranstaltungen im Anneliese Brost Musikforum. Seit 2018 wird im Rahmen des 360° Programms der Kulturstiftung des Bundes die kulturelle Öffnung der Musikschule und ihrer Konzerte vorangetrieben. www.musikschule-bochum.de
Katharina Müller-Kinne, M.A. Geschäftsführung, Kulturzentrum Pelmke in Hagen.
Der Verein hat den Zweck, durch Bildungs- und Kulturangebote zur Entfaltung des Zusammenlebens von Bürger*innen aller Altersgruppen beizutragen. Für das Kulturzentrum Pelmke war und ist immer die Förderung der Kultur von unten (Stadtteil, Kommune, Region) ein Schwerpunkt der Arbeit. Hagen und insbesondere der Stadtteil Wehringhausen hat einen sehr hohen Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund aus dem Nahen – Mittleren Osten. https://www.pelmke.de
Kazim Calisgan KatakArt e.V./, Katakomben Theater im Girardet Haus in Essen.
Das Katakomben-Theater versteht sich als ein Theater der Zukunft, ein Modell für ein Zusammenleben über ethnische, kulturelle und politische Grenzen hinweg, als ein Labor gelebten, säkularen Humanismus und Freiheit. Leben ohne Kultur ist wie ein Leben ohne Luft und Wasser. Diese Aufgabe schließt sowohl kulturelle Bildung als auch ästhetische Experimente und Diskussionen um neue Formen mit ein. Kultur ohne Grenzen mit gelebter Vielfalt und Vielschichtigkeit bildet den Kern des Programms der Einrichtung. http://www.katakomben-theater.de